Bericht vom Lichtbildervortrag „Bunt und summt“

Bunte Wiesen, blühende Gärten - all das lieben und brauchen Menschen, Insekten, vor allem Bienen. „Bunt und summt“ - wie wir die faszinierende Welt von Biene, Hummel & Co. in den eigenen Garten holen können, das zeigte Marcus Haseitl vom Netzwerk Blühende Landschaft in eindrucksvollen Bildern. Der Vortrag wurde gemeinsam vom  Verein Lebensqualität Hochdorf e.V. und vom Obst- und Gartenbauverein organisiert.

Zu Beginn ging der Referent auf die Wichtigkeit der Bienen ein. Fehlende Nahrungsquellen, Extremwetterlagen und ein geschädigtes Immunsystem durch Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sorgten in den letzten Jahren für ein dramatisches  Bienensterben. Laut Haseitl wird die Bedeutung der Bienen und Insekten für unser Ökosystem und das Leben der Menschen  unterschätzt. „Honig ist total lecker und ein Heilmittel aber das wertvolle, was uns die Bienen schenken, ist die Bestäubung“.  80 % unserer heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf Bienen als Bestäuber angewiesen, ohne sie wäre unser Tisch kärglich gedeckt.

Wenn wir etwas für Bienen tun wollen, dann sorgen wir für mehr Blüten. Hier gäbe es ein paar Grundregeln zu beachten. „Keine Pflanzen mit gefüllten Blüten, denn diese haben keine Pollen und keinen Nektar, kein Saatgut aus pollen- und nektarfreier Züchtung, diese liefern keine Nahrung,“ erklärte der Referent und ergänzte: „Wichtig ist es auf die Blütezeit zu achten. Frühblüher im März und dann wieder Blüten ab Mai gewährleisten eine kontinuierliche Versorgung, wenn die Obstbaumblüte als Schlaraffenland für die Bienen vorbei ist.“

Bei der Einsaat von Blumenwiesen sei auf einen mageren Boden und auf das Saatgut zu achten. Als Alternative zu Einsaaten von Wildkräutern und Wildblumen beschrieb Haseitl, dass es Wildblumenmatten gibt, auf denen die Pflanzen bereits vorgezogen sind, sodass diese auf den vorhandenen Untergrund aufgelegt werden können. „So werden unerwünschte Gräser und Beikraut wie Girsch, Ampfer, Ackerkratzdistel usw. unterdrückt und im ersten Jahr schon eine üppige Blüte erreicht“. Den Besucherinnen und Besuchern des Vortrags wurde deutlich, dass Blütenvielfalt mit Nektar und Pollen für Insekten und Bienen überlebenswichtig ist. Der Verein Lebensqualität hofft, dass noch mehr Bürger und Bürgerinnen sich für einen Blühstreifen im eigenen Garten oder vor der Haustür begeistern können und Verantwortung übernehmen. Es ist darauf zu achten, hierbei das „richtige“ Saatgut zu verwenden, um auch den verschiedenen Wildbienen Nahrung zu bieten. Hier seien geeignete Mischungen von Rieger-Hofmann oder Syringa genannt, wie unter www.bluehende-landschaft.de nachzulesen ist.

 

Für die  Freunde der Wildblüten im Hausgarten organisiert der Verein Lebensqualität eine Sammelbestellung von Wildblumenmatten. Die mit Jungpflanzen bewachsenen Matten können ohne vorherige Bodenbearbeitung und Bodenlockerung einfach ausgelegt werden. Bei einer Gesamtabnahme von  100 m² und mehr kostet der einzelne m² 12,50 €. Auf www.wildblumenmatte.de können sich Interessierte informieren. Die Lieferzeit beträgt 6 Wochen. Es stehen Matten für sonnige Standorte, für Halbschatten und für Dachbegrünung zur Verfügung.

Interessenten melden bitte ihren Bedarf bis Donnerstag, 06. April 2017 an
lebensqualitaet-hochdorf@t-online.de.




Bilder von Koch, Traude:


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