Rathaus Hochdorf
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18:30

Der demografische Wandel macht auch vor der Gesamtgemeinde Hochdorf nicht halt. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, haben sich vergangene Woche 33 Hochdorfer Bürgerinnen und Bürger im Rathaus getroffen. Der Verein Lebensqualität Hochdorf und die Gemeinde Hochdorf hatten unter dem Motto „Sorgende Gemeinschaft“ zu der Veranstaltung eingeladen. Bei den sogenannten Dorfgesprächen im September letzten Jahres wurden bereits Themenschwerpunkte festgelegt.

Bürgermeister Klaus Bonelli und die stellvertretende Bürgermeisterin Christa Creutzfeldt sowie Traude Koch vom Verein Lebensqualität begrüßten die Anwesenden, darunter auch interessierte Gemeinderäte und -rätinnen. Nach einem kurzen Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten und die Ergebnisse aus den Dorfgesprächen konnten sich die Besucher und Besucherinnen ihrem Interesse entsprechend einer Arbeitsgruppe zuordnen. „Soziale Themen können nur gemeinsam vorangebracht werden“, ermunterte die Moderatorin Gina Wiegräfe zur Mitarbeit. In 45 Minuten wurde an den Arbeitstischen mit den Themen „Anlaufstelle und Dienstleistungsbörse“, „Fahr- und Begleitdienst“ sowie „gemeinsame Aktivitäten“ viel diskutiert, Ideen gesammelt und nächste Schritte geplant. Am Ende stellten Gruppensprecherinnen allen Anwesenden die Ergebnisse vor.

In der Arbeitsgruppe „Fahr- und Begleitdienste“ wird als erster Schritt nochmals die Idee „Mitfahrbänke“ aufgenommen. Zunächst gilt es, nach geeigneten Standorten für ihre Aufstellung zu suchen. Die Bereitschaft jemanden mitzunehmen war unter den Gruppenmitgliedern sehr hoch. Auch beim Thema „Fahrdienste/Begleitdienste“ fanden sich spontan Engagierte, die sich bereit erklärten jemanden zu fahren. Es muss geklärt werden, welches System sich anbietet, um Nachfrage und Fahrangebot zusammenzubringen. Dies über eine „Mitfahr-App“ zu organisieren ist eine Idee, die Erfolg verspricht. Auch sind die Rahmenbedingungen wie Kosten für die Fahrt, Versicherung usw. zu untersuchen. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich darum. Das Thema „Gemeindebus/Bürgerbus“ wurde diskutiert, wäre jedoch erst eine weitere Option nach erfolgreicher Einführung eines selbst organisierten Fahr- und Begleitdienstes.

Die Arbeitsgruppe „Gemeinsame Aktivitäten und passende Räumlichkeiten“ sammelte viele Vorschläge zu gemeinsamem Tun: Spielenachmittage, gemeinsames Handarbeiten, Singen und Musizieren, Kochen und Backen, ein Großeltern-Enkel-Treff, ein Reisestammtisch, eine Wandergruppe u.v.m. Als erste Aktion wird ein Lauftreff organisiert, denn dieser ist nicht an einen Raum gebunden. Für die anderen Ideen benötigt es geeignete Räume. Hier gilt es, für die jeweiligen Aktivitäten zu prüfen, welche Räumlichkeiten geeignet sein könnten und die Nutzung zu klären. Deutlich wurde, dass es im Moment keinen kommunalen Raum gibt, der „einfach so“ für das Miteinander genutzt werden kann. Ob der Umbau der Begegnungsstätte Hochdorf Raum bieten könnte, stand zur Diskussion und muss bei den Planungen angesprochen werden.

 

In der Arbeitsgruppe „Anlaufstelle und Dienstleistungsbörse“ ging es zunächst um eine Begriffsklärung. „Ich biete, ich brauche - eine Dienstleistungsbörse bringt ein Angebot und eine Nachfrage zusammen. Im Bereich Sorgende Gemeinschaft sind dies vor allem Dienstleistungen im häuslichen Bereich wie Kochen, Bügeln, Spazieren gehen, Hilfe bei der Gartenarbeit oder Reparaturen“, benennt die Moderatorin Traude Koch den Schwerpunkt. Es wurde schnell deutlich, dass hierzu eine zentrale Stelle notwendig ist, an der beides zusammenlaufen muss. Zur Weiterarbeit an dem Thema wird eine Arbeitsgruppe einen Fragebogen entwickeln, der an alle Haushalte versandt werden soll um herauszufinden, wer etwas anbieten kann und wer eine Unterstützung wünscht. Den Teilnehmern war wichtig, dass der Fokus nicht nur auf ältere Menschen gelegt wird, sondern auch Bedarf bei Singles und Familien abzufragen wäre. Zur Struktur einer Dienstleistungsbörse in Hochdorf gibt es noch viele offene Fragen. Wichtig ist, bei deren Beantwortung auf nachhaltige Rahmenbedingungen zu achten. Eine Arbeitsgruppe wird dies vorbereiten und sich an bestehenden Dienstleistungsbörsen in anderen Gemeinden orientieren.

 

Die Vorstellung aller Gruppenergebnisse zeigte deutlich, dass bereits „ein Stein ins Rollen“ gebracht wurde. Im April, nachdem die „Hausaufgaben“ gemacht sind, soll ein weiteres Treffen stattfinden. Die Initiatoren bedankten sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das engagierte Mitwirken. Bei Fingerfood und Getränken folgte danach ein reger Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern.

Themen der Sorgenden Gemeinschaft wurden in drei Arbeitsgruppen diskutiert

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